Schießbaumwolle

Chemikalien

  • 17 ml Salpetersäure, konz. (HNO3)
  • 20 ml Schwefelsäure, konz. (H2SO4)
  • 1.5 g Watte

Geräte

  • Großes Becherglas 2 000 ml für die Kühlung
  • Becherglas 200 ml für die Nitriersäure
  • Stativ
  • Glasstäbe zum Kneten der Watte
  • Sieb zum Auswaschen der nitrierten Watte
  • Eis zum Kühlen

Durchführung

Unter Eis- (oder Schnee-)kühlung wird die Nitriersäure durch vorsichtiges Zutropfen von konz. Schwefelsäure in konz. Salpetersäure dargestellt. Die Nitriersäure darf nicht  heiß werden, Kühlung im Auge behalten.

Etwa 10 Minuten wird die Watte mit Hilfe des Glasstabes in der gekühlten Nitriersäure geknetet, danach mit Wasser gespült und sorgfältig getrocknet.

Anschließend Watte locker zupfen und über Nacht (oder länger) trocknen. Die Trocknung muss so stattfinden, dass im Falle einer Selbstentzündung kein Brand entstehen kann (also im Abzug und z.B. in großem, oben offenem Glasgefäß)

Die so präparierte Schießbaumwolle kann nun in kleinen Teilen auf die geöffnete Handfläche gelegt und angezündet werden;

Die nitrierte Baumwolle verbrennt schlagartig ohne spürbare Wärmeentwicklung.

Erklärung

Die nitrierte Baumwolle verbrennt so schlagartig, da sich Brennstoff (Kohlenhydrat) und Brandbeschleuniger (Nitrat) direkt in einem Molekül befinden.


Bei der exothermen Verbrennung entstehen große Mengen an Gas: N2, NOx , CO und CO2. Die Abkühlung durch die Volumszunahme kompensiert die Erwärmung durch die frei werdende Energie. Deshalb kann Schießbaumwolle auf der Handfläche ohne Verbrennungsgefahr entzündet werden.